Mit ritterlichen Tugenden versuchen die Spieler bei „Die holde Isolde“ das Herz der holden Maid zu gewinnen. Wie sie das machen und wie dieses Thema umgesetzt ist, erklären wir euch hier.
Der Spielplan bei „Die holde Isolde“ besteht aus 7 verschiedenen Spielbrettern, auf denen die Spieler je einen Spielstein platzieren. Mithilfe von ausgespielten Karten lassen sich die Spielsteine auf den jeweiligen Spielbrettern nach vorne bewegen. Nach jeder der sechs Spielrunden á vier Karten findet eine Wertung statt, allerdings werden nicht alle Spielbretter gewertet. Einige der ritterlichen Tugenden wie die Gralssuche oder die Barmherzigkeit werden beispielsweise erst nach der letzten Spielrunde gewertet. Dafür sind die Punkte dafür äußerst lukrativ, zumindest bei der Gralssuche. In der Regel bekommen auf den Spielbrettern die in Führung liegenden Spieler (2 oder 3 je nach Spieleranzahl) Siegpunkte.

Gespielt wird bei der holden Isolde auf 7 einzelnen Spielbrettern.
Es gibt aber auch ritterliche Disziplinen wie die Studien oder die Barmherzigkeit, auf denen es für die letzten Spieler Minuspunkte gibt. Bei der Gunst des Königs gilt es, bestimmte Stufen zu erreichen, um eine festgelegte Siegpunktzahl zu bekommen. Eine Besonderheit stellt die holde Isolde dar. Bei Ihr gibt es keine Siegpunkte, sondern zusätzliche Schritte auf einem anderen Spielbrett, wobei der in Führung liegende Spieler als letzter setzt. Damit lassen sich die Kräfteverhältnisse auf dem einen oder anderen Spielbrett nochmal vor der Wertung verändern. Ein wichtiges Detail: Nach der dritten Spielrunde werden einige Spielbretter auf Null zurückgesetzt und es geht von vorne los.
Das Spiel ist recht einfach und selbst jüngere Spieler haben schnell kapiert, wie der Hase läuft. Eventuell braucht es eine oder zwei Partien. Das Spiel selbst lebt vom Mangel. Pro Runde kann man nur vier Karten ausspielen, es gibt aber 7 Spielbretter. Das Spiel und die Taktik stehen und fallen also mit den Karten, die man auf die Hand bekommt. Um den Glücksfaktor zu reduzieren, erhält man zunächst 5 Karten auf die Hand. Von diesen Karten darf man eine behalten und gibt vier weiter. Von den Karten, die man bekommt, darf man wieder eine behalten und gibt die verbliebenen 3 Karten weiter. So geht das, bis keine Karte mehr zum Weitergeben übrig ist. Auf diese Weise wird der Glücksfaktor sehr stark reduziert und es kann doch recht planvoll an die ritterliche Arbeit gegangen werden.
Erweiterungen inklusive

Gespielt wird bei der holden Isolde auf 7 einzelnen Spielbrettern.
Damit das Spiel nicht zu schnell eintönig wird, liegt der Schachtel zusätzliches Spielmaterial bei, mit dem sich einige Varianten spielen lassen. Hierfür gibt es auch ein eigenes Regelheft, sodass die Grundspielregel (8 Seiten) nicht unnötig aufgeblasen wird. So ist ein einfacher Einstieg auch für Gelegenheitsspieler möglich.
Das Spiel von Nicolas Poncin ist grafisch von Piero La lune sehr schön umgesetzt. Das Material ist wertig, die Spielanleitung übersichtlich und leicht verständlich. Erschienen ist das Spiel bei Schmidt Spiele.
Fazit
Die holde Isolde ist ein einfaches Strategiespiel ab 8 Jahre. Es ist abwechslungsreich und bietet unterschiedliche Möglichkeiten, um Punkte zu machen. Eigentlich gibt es nichts zu meckern. Wenn man allerdings ein Haar in der Suppe finden möchte… Eine Aufstellung der Siegpunktmarker wäre schön gewesen. Es gibt 38 zusätzliche Marker, die für die verschiedenen Varianten benötigt werden. Diese lassen sich nicht von den Basismarkern unterscheiden. Am besten legt man daher einfach alle Marker neben das jeweilige Spielbrett. Trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers eine klare Empfehlung für den Spieleschrank.
Vielen Dank an Schmidt Spiele für das Rezensionsexemplar.
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Spielbewertung für „Die holde Isolde“ von Nicolas Poncin
Schwierigkeit | Spielspaß | Spielreiz | Spielgrafik |
---|---|---|---|
leicht – mittel | sehr hoch | hoch | sehr hübsch |
Alter | Spieler | Spieldauer | Spielpreis |
ab 8 Jahre | 2 – 5 | 30 min | 20 Euro |
Gesamturteil: