Mann gegen Mann, Frau gegen Frau oder Mann gegen Frau: Bei Zweierspielen muss wohl in Zukunft neu gedacht werden, wenn das dritte Geschlecht offiziell eingeführt wird. Aber soweit ist es noch nicht. Daher beschränken wir uns bei The Game – Face to Face auf die bisherigen drei Varianten.
Statt kooperativem Gemeinschaftsspiel ist The Game – Face to Face ein Duellspiel zweier Gegner, die versuchen, ihre Karten (2-59) möglichst schnell abzulegen. Das Grundprinzip entspricht dem Kooperativspiel. Jeder Spieler hat eine 1 (hier geht es aufwärts) und eine 60 (hier geht es abwärts) vor sich liegen. Pro Zug muss ein Spieler mindestens 2 Karten ablegen, anschließend darf er 2 Karten von seinem Stapel nachziehen. Legt ein Spieler mehr als 2 Karten bei sich ab, darf er trotzdem nur 2 Karten nachziehen. Erst wenn man beim Gegner etwas nachhilft und einen Stapel verbessert, darf man wieder auf 6 Karten auffüllen. Ziel des Spieles ist es, seine Karten möglichst schnell loszuwerden.
Damit ist auch klar: Wer immer nur 2 Karten bei sich ablegt und 2 nachzieht, wird das Spiel nicht gewinnen. Die Taktik muss sein, möglichst sinnvoll so viele Karten wie es irgendwie geht abzulegen und den Stapel des Gegners mit einer Karte möglichst ökonomisch zu verbessern. Nur so bekommt man seine Karten schnell los. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass man sich nicht selbst blockiert. Das kann durchaus vorkommen, wenn der Stapel ungünstig liegt. Vor den letzten 6 Karten sollte ein Stapel unbedingt so vorbereitet sein, dass alle Karten abgelegt werden können.
Meine Meinung
The Game – Face to Face ist ein nettes und schnelles Kartenablegespiel für Zwischendurch. Mehr aber auch nicht. Die Spieler kommunizieren und interagieren in der Zweiervariante deutlich weniger bis gar nicht. Das Spiel reduziert sich auf „Möglichst schnell die Karten ablegen“. Das ist schade, denn genau die Interaktion und Kommunikation hat „The Game“ ursprünglich ausgemacht und auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres gebracht.
Mir persönlich gefällt das kooperative Grundspiel um Klassen besser (5 Sterne). Es hat einen enorm hohen Wiederspielwert und ist in seiner Form nahezu einzigartig, während sich die Duellvariante in eine Reihe von vielen Spielen einsortiert.
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Spielbewertung für The Game von Steffen Benndorf und Reinhard Staupe
Schwierigkeit | Spielspaß | Spielreiz | Spielgrafik |
---|---|---|---|
Leicht | mittel | mittel | passt zu The Game |
Alter | Spieler | Spieldauer | Spielpreis |
ab 8 Jahre | 2 | 15 – 20 min | 9 Euro |
Gesamturteil:
Hallo!
Danke für die Rezension. Wir lieben Duell und vor allem auch Duell Extrem, da dachte ich Duell wäre ja auch was. Sehe ich jetzt aber nicht mehr so, denn mir gefällt es gerade sehr, kooperativ zu spielen.
Deshalb spielen wir auch ganz viel Port Royal, weil es als kooperatives Spiel total lustig ist.
Auch Andor mögen wir daher sehr in der zweier Variante, die auch kooperativ ist.
Hast Du noch Tipps für kooperative Spiele, die auch zu zweit gut spielbbar sind? Das Bohnenduell gefällt uns auch sehr gut.
lg
Maria
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Hallo Maria,
gute Kooperativspiele sind selten, für 2 Spieler noch seltener. Einen guten Tip kann ich Dir leider nicht geben. Wenn Du aber gerne Port Royal spielst, versuche es doch mal mit der neuen Erweiterung, die jetzt in Essen vorgestellt wurde.
Viele Grüße
Bernd
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Hallo Bernd!
Weißt Du ob man die neuen Karten mit den alten Karten mischt oder sie extra verwendet werden?
Bei der ersten Erweiterung musste ich das Grundspiel noch einmal neu kaufen, weil die Karten schon so abgegriffen waren. Das fand ich nicht so gut.
Jetzt habe ich bereits 3 Port Royal schon zu Hause. Das Grundspiel und dann das Grundspiel mit der Erweiterung gemischt.
Noch ein drittes Grundspiel würde mich mir nicht so gerne kaufen 😉
lg
Maria
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Leider geht es auch bei dieser Erweiterung nur mit Grundspiel.
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Hallo Bernd!
Das ist klar, meine eigentliche Frage war, ob ich neue Karten mit alten Karten zusammen mischen muss oder ob sie in getrennten Stapeln verwendet werden?
lg
Maria
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Ich fürchte ja. Meines Wissens gibt es ein paar Karten, die eingemischt werden. Ich habe aber das Spiel und schaue gerne in der Regel nach.
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Laut Regel werden 39 der 120 Karten in den Stapel des Grundspieles gemischt. Der Rest sind Kampagnenkarten, Ereigniskarten und vieles mehr. Wenn dein Grundspiel etwas abgenutzt ist, gibt es vielleicht Probleme.
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