Ein Spiel zum Haare raufen

Robo Rally ist ein Klassiker von Richard Garfield, dem Erfinder des Sammelkartenspiels Magic: The Gathering. Die Erstauflage wurde bereits 1994 von Wizard of the Coast veröffentlicht. Seit 1999 gibt es das Spiel auch in einer deutschen Auflage. Ende letzten Jahres erschien eine überarbeitete Neuauflage bei Hasbro, die wir für Euch getestet haben.

Für jene, die den Klassiker nicht kennen, ein kurzer Überblick: Jeder Spieler kontrolliert einen Roboter, der sich in einer Fabrikhalle bewegt. Ziel des Spiels ist es, eine Reihe von Wegpunkten in der Halle – also auf dem Spielplan – anzufahren. Der letzte Wegpunkt ist gleichzeitig das Ziel; wer diesen zuerst erreicht, gewinnt das Spiel sofort.

Um die Roboter zu steuern, müssen sie zunächst programmiert werden. Jeder Spieler erhält hierfür zu Beginn neun Karten vom eigenen Nachziehstapel. Dies sind Karten mit Bewegungswerten wie „2 Vor“, „1 Zurück“, „Drehung nach links“ usw. Fünf dieser Karten werden vom Spieler ausgewählt und verdeckt in Registern angeordnet. Sind alle Spieler fertig, werden die Roboter bewegt. An der geplanten Bewegungsreihenfolge darf nichts mehr geändert werden. Die Spieler decken nun gleichzeitig die erste Karte auf. Der Spieler mit der höchsten Priorität (kürzester Abstand zur Antenne,  etwas mühselig zu bestimmen) führt seine Bewegung zuerst aus. Anschließend folgen die Spieler mit den jeweils niedrigeren Prioritäten. Nach jedem Programmschritt bewegen sich die Fabrikelemente (Förderbänder, Drehscheiben, Pressen usw.) und sorgen eventuell für weitere Bewegungen. Dies wiederholt sich fünf Mal, bis alle Programmschritte abgearbeitet sind.

Die Roboter können sich gegenseitig verschieben oder behindern. Durch Kollision zweier Roboter kann daher der gesamte Bewegungsablauf der restlichen Programmkarten anders verlaufen, als es geplant war, da die Programmierung ja bereits feststeht. Auf diese Weise landen Roboter hier und dort einmal im Abgrund, oder werden von Lasern angeschossen. Auch die Roboter selbst verfügen über Laser, die nach vorne feuern und den nächsten Gegner in gerader Linie treffen. Nehmen die Roboter Schaden, bekommen sie Schadenskarten, die in das Deck gemischt werden – ähnlich den Fluchkarten beim Dominion. Diese Schadenskarten (Spam, Viren, Trojaner…) schränken die Möglichkeiten in späteren Zügen ein, sodass weniger Programmkarten zur Auswahl stehen. Hat ein Spieler mehr als vier Schadenskarten in der Hand, muss er mindestens eine dieser Karten ausspielen und deren Folgen in Kauf nehmen. Der Roboter gerät durch die immer häufiger auftretenden Schadenskarten zunehmend außer Kontrolle. Dies gilt es zu verhindern und rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dafür kann man zu Beginn jeder Runde sogenannte Upgrades erwerben. Es gibt temporäre Einmalupgrades oder solche, die das ganze Spiel zur Verfügung stehen (z.B. doppelter Laserbeschuss). Jeder Spieler darf maximal 3 Upgrads von jeder Sorte besitzen. Die Währung für die Upgrades sind Energiesteine. Sie können durch Anfahren bestimmter Positionen auf dem Spielfeld erhalten werden.

Meine Meinung

Was auf den ersten Blick wie ein Strategiespiel mit Planung und Programmierung etc. aussieht, entpuppt sich relativ schnell als das reinste Chaos. Die Roboter machen alles, nur nicht das, was sie sollen. Dafür sorgt auch die limitierte Zeit bei der Planung: Ist ein Spieler fertig, dreht er die Sanduhr um und setzt die anderen Spieler damit unter Druck. Sie haben jetzt noch 30 s Zeit, um ihren Zug fertig zu planen. In der Hektik geht manches schief. Kommt ein Roboter dabei nur leicht vom Weg ab, kann der Zug ganz schnell außerhalb des Spielplans enden. Dann muss das Spielgerät erst neu gestartet werden.

Eine Spielrunde, die sich auf den chaotischen Mechanismus des Spiels einlässt und den tierischen Ernst zuhause lässt, kann einen Riesenspaß mit Robo Rally haben. Für grundsolide Taktiker, die gerne die Früchte ihres Hirnschmalzes ernten möchten, ist das leider nichts. Sie werden mit dem Spiel nicht glücklich, dafür gibt es einfach zu viele Unwägbarkeiten. Robo Rally ist so gesehen eher ein Partiespiel. Je mehr Mitspieler, desto chaotischer wird das Ganze und umso lustiger. Wohl dem, der Haare zum Raufen hat.

Noch ein Wort zum Spielmaterial: Die Grafik ist ganz gut gelungen, die Karten selbst allerdings sind etwas dünn geraten und verbiegen sich schnell. Auch die Marker bestehen nur aus dickem Papier, statt aus dem üblichen Karton. Hier wurde etwas gespart. Schade.

Vielen Dank an Hasbro für ein Rezensionsexemplar.

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Spielbewertung für Robo Rally von Richard Garfield

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
mittel hoch hoch kleine Mängel
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 10 Jahre 2-6 120 min 32 Euro

Gesamturteil:

sterne_4_klein

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Die besten Spieleideen gesucht

Wer eine Idee hat für den nächsten großen Gesellschaftsspiel-Hit, dem bietet sich jetzt die Chance zur Umsetzung. Gemeinsam mit der Crowdfunding-Plattform Indiegogo sucht Hasbro die beste Idee für ein Gesellschaftsspiel. Dem Sieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 25.000 US-Dollar. Zudem gewinnt er eine Reise zur Hasbro Firmenzentrale in Rhode Island, USA. Die dort ansässigen Spieleexperten bieten Hilfestellung, um sein Spiel zur Marktreife weiterzuentwickeln. Hobbyspieler und professionelle Spieleerfinder können ihre Vorschläge bis  15. Mai 2016 unter www.nextgreatgamechallenge.com einreichen.

Spieleentwickler und kreative Spielenthusiasten erhalten in der Next Great Game Challenge 2016 die Chance, ihre Spielideen Realität werden zu lassen. Nach dem Erfolg des ersten Wettbewerbs, der vergangenes Jahr erstmals in den USA stattgefunden hat, ist die zweite Runde nun zusätzlich auch für Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Kanada (exklusive Québec) geöffnet. „Dieser Wettbewerb ist für uns eine einzigartige Gelegenheit, uns enger mit der Spieler-Community zu vernetzen und innovative Spielideen zu entdecken“, so Brian Chapman, Head of Design and Development bei Hasbro.

In drei Runden zum Sieg

Der Wettbewerb läuft über drei Runden. Bis zum 15. Mai 2016 können Teilnehmer zunächst ihre Ideen auf der Website www.nextgreatgamechallenge.com einreichen. Im Anschluss wird eine Experten-Jury von Hasbro die Einreichungen prüfen und bewerten. Die wichtigsten Kriterien sind eine innovative Spielmechanik, die Gestaltung und die Originalität der Rahmenhandlung. Die 15 besten Ideen ziehen ins Halbfinale ein. Im Halbfinale müssen die Erfinder Prototypen ihrer Ideen einsenden, damit Hasbro-Experten die Spiele im realistischen Spielbetrieb ausprobieren können. Die fünf besten Spiele schaffen es dann ins Finale, das zwischen dem 13. Oktober und 13. November 2016 in Form eines Kampagnenwettbewerbs auf der Plattform Indiegogo ausgetragen wird. Dafür erhalten alle fünf Finalisten von Hasbro und Indiegogo eine Prämie von 2.000 US-Dollar, mit der sie ihre Kampagne auf Indiegogo finanzieren können. „Wir waren sehr beeindruckt, wie gut und schnell die Entwicklung einer neuen Spielidee über unsere Plattform im vorigen Jahr gelungen ist“, sagt Jerry Needel, Senior Vice President Corporate Partnerships bei Indiegogo. „Jetzt sind wir sehr gespannt auf die Ergebnisse unserer gemeinsamen Aktion in diesem Jahr.“

Finale auf Indiegogo

Die Darstellung der Finalistenspiele auf Indiegogo dient nicht nur als Gradmesser für die Akzeptanz einer Spielidee in der breiten Öffentlichkeit, sondern gibt den Entwicklern, die nicht als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen sollten, auch die Möglichkeit, sich selbst Kapital für die Weiterentwicklung und Vermarktung ihres Spiels zu beschaffen. Der Sieger gewinnt nicht nur 25.000 US-Dollar, sondern wird von Hasbro  in die Firmenzentrale  nach Pawtucket, Rhode Island, eingeladen, wo er sich mit Hasbro-Experten aus allen für die Spielentwicklung und -vermarktung wichtigen Bereichen austauschen kann und Tipps erhält.

Gewinner-Spiel aus Vorjahr bald in den Läden

In der ersten Auflage des Wettbewerbs 2015, der nur für Teilnehmer aus den USA geöffnet war, hatte Dan Goodsell aus Los Angeles mit seinem Kartenspiel „Mr. Toast“ den Sieg davongetragen. Das Spiel wird bereits in Kürze auf dem US-Markt erhältlich sein.

Zauberer-Kartenspiel als Brettspiel

Das Universum von Magic: The Gathering wird um eine Brettspiel-Adaption erweitert. Mehr als 20 Jahre nach Einführung des bei Millionen Spielern auf der ganzen Welt beliebten Strategiekartenspiels, stellt Hasbro auf der SPIEL ’15 in Essen „Magic: The Gathering – Arena of the Planeswalkers“ vor. Das Brettspiel bietet Profis wie Neueinsteigern den Rahmen für epische Duelle um die magische Vorherrschaft.

Magic: The Gathering gibt es jetzt auch als Brettspiel

Magic: The Gathering gibt es jetzt auch als Brettspiel

Zerstörerische Magie, fantastische Wesen und eine neuartige Arena: Das sind die Zutaten, mit denen Hasbro die „Arena of the Planeswalkers“ eröffnet. Das erste Brettspiel im Magic-Universum erweckt die beliebte Spielmechanik mit einer liebevoll gestalteten Spielwelt und detaillierten Figuren buchstäblich zum Leben. Zwei bis fünf Spieler ab 10 Jahren erschaffen ihre eigenen Helden und setzen Zaubersprüche und Fähigkeiten ein, um die Arena am Ende als Sieger zu verlassen.

Magic in einer neuen Dimension

Zu Beginn des Spiels steht die Erschaffung einer dreidimensionalen Spielewelt. Je nach Spielerzahl werden hierbei bis zu sechs Geländeplatten zum Spielfeld zusammengesetzt. Dann schlüpfen sie in die unterschiedlichen Rollen eines Planeswalkers mit einzigartigen Fähigkeiten. Ob furchtloser Kämpfer, Feuerzauberer oder naturverbundene Magierin. Fünf detailgetreue Zauberer-Spielfiguren machen das Spielerlebnis greifbar. Das Besondere dabei: Alteingesessene Magic-Fans werden die Spielmechanik sowie zahlreiche Objekte und Zauber sofort wiedererkennen. Gleichzeitig bietet „Arena of the Planeswalkers“ auch Einsteigern eine gute Plattform, um erstmals in die fantastische Welt von Magic: The Gathering einzutauchen.

Das Spielprinzip ist leicht zu erlernen aufgrund seiner Komplexität und der Vielfalt an Möglichkeiten aber nicht immer einfach zu meistern. Es gilt, die einzusetzenden Mittel und Möglichkeiten sehr genau abzuwägen, eben genau so wie bei dem Sammelkartenspiel. Etwas anders läuft die Kampfphase: In dieser Variante von Magic: The Gathering werden beim Kampf der Kreaturen die beiliegenden Würfel eingesetzt, mit der die Spieler ihren jeweiligen Angriffs- und Verteidigungswert ermitteln.

Monopoly wird 80 und alle feiern mit

Kurzlebige Trends kommen und gehen – Klassiker wie Monopoly bleiben. Im Brettspielland Deutschland ist der Monopoly-Boom nie verebbt. Dennoch ziehen vor allem jüngere Spieler häufig Smartphone, Konsole und PC dem klassischen Spieleabend vor. Der 80. Geburtstag des weltweit beliebten Spiels ist ein willkommener Anlass, um den vielleicht schon länger nicht mehr genutzten Brettspielklassiker aus dem Keller zu holen und gemeinsam zu spielen. Wer von der eigenen Monopoly-Geburtstagsparty zwischen dem offiziellen Geburtstag am 19. März und dem 29. März ein Beweisfoto auf der offiziellem Facebookseite von Monopoly postet, hat die Chance auf den Hauptgewinn: eine Reise für zwei Personen zur Monopoly-Weltmeisterschaft in Macao, China.

Mitmachen und gewinnen kann man bei der Hasbro-Aktion auf Facebook

Mitmachen und gewinnen kann man bei der Hasbro-Aktion auf Facebook

Spielefans, die  unter dem Hashtag #freeMONOPOLY in die Kommentarspalte der Monopoly Facebookseite posten, können eine einwöchige Reise inklusive Flug und Hotelübernachtung für zwei Personen zur Monopoly-Weltmeisterschaft Anfang September 2015 in Macao, China, gewinnen. Dabei gilt: Je kreativer die Geburtstagsparty, desto höher die Chance auf diesen einmaligen Gewinn. Um bei den weltweit wichtigsten Monopoly-Spielen den deutschen Meister anfeuern zu können, sind der Fantasie der Spieler keine Grenzen gesetzt. Unter allen geposteten Bildern kommen die drei mit den meisten „Likes“ in die Finalrunde. Dazu wählt eine Hasbro-Jury unter Vorsitz von Mr. Monopoly fünf weitere Einsendungen. Vom 30. März bis 8. April kann die Facebook-Community dann unter allen acht Finalisten das Gewinnerfoto ermitteln und den Fan mit den meisten Likes zur Monopoly-WM nach Macao schicken. Weitere Informationen zur Aktion #freeMONOPOLY auf www.monopoly.de