Zaubertränke erfordern Gehirnschmalz

Reiner Knizia hat eine neue Puzzle-Kollektion aus der Brains-Serie präsentiert – Zaubertrank. Und darum geht es auch: 5 Zutaten braucht ein richtiger Zaubertrank: Schwefelkristalle, Fliegenpilze, Krötenschleim, Spinnengift und blaue Blümchen. Was letzteres sein soll, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Doch ein Zaubertrank funktioniert nur, wenn die Zutaten richtig gemischt, in diesem Fall richtig angeordnet, sind. Auf den 25 Zauberbuchseiten sind insgesamt 50 Tränke zu brauen. Dazu stehen sieben Zutatenplättchen zur Verfügung. Diese gilt es auf den Zauberbuchseiten so anzuordnen, dass die Randbedingungen erfüllt sind. Die Orientierung der Zutatenplättchen spielt dabei keine Rolle.

Die 50 Rätsel sind in 5 Levels unterteilt. Die Levels 1 bis 10 sind quasi zum warm werden. Danach wird es schwieriger. Level 33 hat mich etwa 5-6 Minuten Hirnschmalz gekostet. Level 49 etwas mehr als eine halbe Stunde. Je mehr Rätsel man macht, desto mehr kommt man allerdings gedanklich rein in das Spiel. Das Schöne: Jedes Rätsel hat genau eine richtige Lösung. Wer also eine Lösung gefunden hat, hat auch die richtige Lösung.

Meine Meinung

Hat einen erst einmal das Puzzlefieber erwischt, fällt es schwer, das Spiel wieder zur Seite zu legen. Manche Rätsel gehen leichter, andere schwerer.

brains_Zaubertrank_hinweiseWer gar keine Idee hat, kann sich im beiliegenden Lösungsbuch einen Tipp holen. Mir hat das Spiel auf einer dreistündigen Zugfahrt viel Spaß gemacht. Dafür ist das Spiel als Zeitvertreib ideal. Für Knobelfans ein absolutes Muss.

Vielen Dank an Pegasus für ein Rezensionsexemplar

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Spielbewertung für Brains: Zaubertrank von Reiner Knizia

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielmaterial
leicht-schwierig sehr hoch sehr hoch stabil
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 8 Jahre 1 je nach Level 10 Euro

Gesamturteil:

sterne_5_klein

 

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Auf der Suche nach der Stadt aus Gold

El Dorado kann einen Spieler zum Verzweifeln bringen. Entweder steht ein anderer Spieler im Weg, man hat nicht die passenden Karten oder man hat sich einfach selbst ins Abseits manövriert – ein wirkliches Drama. Und genau darin liegt der hohe Wiederspielcharakter. Und natürlich, weil El Dorado ein einfaches Spielprinzip zugrunde liegt.

Bei El Dorado geht es um die Suche nach der sagenumwobenen goldenen Stadt. Alle Spieler starten an einem Ende des variablen Spielfeldes und versuchen, sich zum anderen Ende (El Dorado) durchzuschlagen. Dabei geht es durch Urwald, über Flüsse und Geröllfelder. Jeder Spieler besitzt zu Beginn einen Kartensatz aus acht Abenteurern, die eine bestimmte Funktion bzw. Schrittweite in einem Landschaftstyp haben. Diese Landschaftstypen finden sich auf dem Spielfeld in Form von Sechsecken wieder. Auf dem jeweiligen Landschaftsfeld ist auch die Schwierigkeit abgebildet. Je schwieriger ein Terrain, desto erfahrenere Abenteurer benötigt man, um es überhaupt betreten zu können. Für ein Feld der Stufe 3 braucht man also auch einen Experten der Stufe 3. Dabei machen drei Experten der Stufe 1 leider keinen Experten der Stufe 3. Dafür darf ein 3er-Experte drei Felder der Stufe 1 hintereinander betreten. Besetzte Felder sind allerdings tabu. Ebenso wie Bergfelder.

Ein Spielzug besteht aus drei Phasen: Karten ausspielen, Karten ablegen und Karten nachziehen. Das Spielprinzip kennt man von Dominion oder Valetta. Für einen Spielzug hat ein Spieler immer vier Abenteurer zur Verfügung. Er kann wählen, ob er sich auf dem Spielfeld bewegt oder seine Abenteurergruppe aus dem ausliegenden Angebot verstärkt. Beides geht natürlich auch in Kombination, wobei immer nur ein Kauf möglich ist. Nutzt ein Spieler während seines Zuges nicht alle Karten, kann er diese auch auf der Hand behalten. Er zieht dann am Ende des Zuges weniger Karten nach.

el_dorado_markt

In jedem Spielzug kann man seinen Abenteurertrupp erweitern. Allerdings stehen nur die Karten auf der unteren Leiste zur Verfügung. Erst wenn dort ein Platz frei wird, kommt man an die anderen Karten heran.

Durch den Zukauf von Abenteurern vergrößert sich die Gruppe natürlich. Dadurch kommen starke Karten weniger oft auf die Hand. Man kann daher auch auf bestimmten Feldern Handkarten entsorgen. Allerdings nur aus den vier Karten, die man aktuell im Spiel hat. Dadurch kann man seine Abenteurergruppe klein halten und damit „schlagkräftig“. Sieger ist schließlich derjenige Spieler, der El Dorado als erster erreicht.

Meine Meinung

Unsere Erfahrung hat gezeigt: Bei El Dorado läuft nichts so, wie man es geplant hat. Daher ist eine große Flexibilität der Spieler gefordert. Da steht zum Beispiel ein Spieler im Weg. Komme ich um ihn herum? Gibt es eine Alternativroute mit weniger Verkehr? Habe ich passende Karten für die Alternativroute? Oder verzichte ich auf das Bewegen und ergänze meine Abenteurergruppe lieber mit einer wertvollen Karte? Ein typisches Szenario, das die ganze Sache recht spannend macht, einen Spieler aber auch zur Verzweiflung bringen kann. Da hat man eine schöne Hand und kann nicht laufen, weil ein Mitspieler im Weg steht.

Natürlich braucht man einen gewissen Plan, zu viel taktisches Gegrüble sollte man aber unterlassen. Denn letztendlich muss man einfach aus den vier Karten, die man in seinem Spielzug zur Verfügung hat, das beste machen und schauen, wie man möglichst schnell vorankommt. Vielleicht hilft ja einer der vielen Booster-Karten, die man nur einmal einsetzen kann.

El Dorado ist ein klassisches Wettrennen, dem Autor Reiner Knizia seinen typischen Gehirnschmalzanteil verpasst hat. Fast hätte es zum Spiel des Jahres 2017 gereicht, doch die Juroren haben Kingdomino vorgezogen.

Vielen Dank an Ravensburger für das Rezensionsexemplar.

El Dorado bei Amazon erwerben

Spielbewertung für El Dorado von Reiner Knizia

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielmaterial
leicht – mittel hoch sehr hoch sehr schön
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 10 Jahre 2 – 4 ca. 60 min 32 Euro

Gesamturteil:

sterne_4_5_klein

 

Rummy-Variante mit 17

Rummy oder Rommé gibt es seit vielen Jahren und in vielen Variationen. Jetzt hat Reiner Knizia mit Rummy 17 bei Piatnik eine neue, moderne Variante des Spiels veröffentlicht. Wie das Spiel funktioniert und ob es sich lohnt, lest Ihr hier.

Das Kartenspiel besitzt die Kartenwerte 1 bis 17 in 5 Farben. Dazu kommt in jeder Farbe ein Joker, außerdem gibt es 12 Bonuskarten. Die Bonuskarten bringen Varianz in das Spiel. Vor dem Spiel werden 5 ausgesucht und auf den Tisch gelegt, damit jeder Spieler sie sehen kann. Jede Bonuskarte zeigt eine Bedingung, für die es am Ende der Runde drei Bonuspunkte gibt. Auch die 5 Farbjoker liegen auf dem Tisch.

Zu Beginn erhält jeder Spieler 10 Karten. Eine Karte in der Mitte bildet den Ablagestapel, der Rest den Nachziehstapel. Der aktive Spieler nimmt zunächst eine Karte vom Ablage- oder Nachziehstapel auf. Nimmt er die Karte vom verdeckten Stapel, ist die oberste Karte des Ablagestapels frei. Wer diese Karte möchte, klopft auf den Tisch. Klopfen mehrere Spieler, erhält der Spieler die Karte, der sich im Uhrzeigersinn am nächsten am aktiven Spieler befindet. Der aktive Spieler darf nun eine Reihe oder eine Folge vor sich ablegen. Am Ende seines Zuges legt er noch eine Karte auf den Ablagestapel.

Wie bei Rummy üblich, darf man nach dem ersten Melden weitere Karten bei sich oder den Mitspielern anlegen. Aber: Umgruppieren ist nicht erlaubt.

Joker dürfen nur eingesetzt werden, wenn man mindestens eine Viererfolge legen kann. Der Joker nimmt dann die Position der fehlenden Zahl ein und kann später von jedem Spieler ersetzt werden. Wird er das, muss er im gleichen Zug wieder verbaut werden.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine letzte Karte abwirft oder der Nachziehstapel leer ist. Wirft der Spieler als letzte Karte eine 17 ab, zählen alle Straf- und Bonuspunkte doppelt. Für die verbliebenen Handkarten erhalten die Spieler Minuspunkte: Für die Kartenwerte 1 bis 9 je 1 Minuspunkt, für die Werte 10 – 17 je 2. Zum Schluss werden die Bonuspunkte abgerechnet. Jeder Spieler betrachtet seine eigene Auslage. Erfüllt er eine Bonusbedingung, erhält er 3 Pluspunkte. Ein Spieler kann auch mehrere Bonusbedingungen erfüllen.

Die Spielregel legt kein genaues Ende fest. Man sollte sich daher vorher auf eine Rundenzahl einigen.

Meine Meinung

Positiv ist, dass das zeitraubende (wenn auch interessante) Umgruppieren untersagt ist. Die Bonuskarten geben einen Anreiz, bestimmte Spielziele zu verfolgen. Dadurch kommt ein zusätzliches taktisches Element ins Spiel. Soll man lieber schnell ausmachen oder doch noch einen 3-Punkte-Bonus mitnehmen? Hat ein Spieler noch die ganze Hand voll, wird man eher ausmachen. Haben alle Spieler nur noch ein oder zwei Karten auf der Hand, lohnt sich vielleicht der Bonus. Letzteres ist natürlich besonders attraktiv, wenn mit einer 17 Schluss gemacht wird. Insgesamt sind die Regeln überschaubar, die Grundregeln sind vielen bekannt. Daher ist Rummy 17 eine echte Alternative für Zwischendurch, für Nichtspieler oder einfach für den Urlaub.

Piatnik gibt als Spielerzahl 2 bis 6 an. Für zwei Spieler ist das Spiel allerdings eher ungeeignet. Ab 3 Spielern wird es besser. Das liegt am Klopfen. Klopft man beim Spiel zu Zweit, muss man die gerade abgelegte Karte wieder aufnehmen. Geht man davon aus, das man schlechte Karten ablegt, um die Hand zu verbessern, ist das Klopfen ziemlich sinnlos. Dementsprechend überflüssig. Und das hat Auswirkungen: Das taktische Element gerät in den Hintergrund, jeder Spieler versucht so schnell wie möglich seine Karten loszuwerden. Und ohne das taktische Element der Bonuskarten ist das Spiel nur die Hälfte wert.

Vielen Dank an Piatnik für das Rezensionsexemplar.

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Spielbewertung für Rummy 17 von Reiner Knizia

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
leicht mittel mittel gut gemacht
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 8 Jahre 2-6 ca. 15 min 10 Euro

Gesamturteil:

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Clever Handeln am Yangtze

Mit Yangtze ist Piatnik endgültig beim Autorenspiel angekommen. Eine sehr ansprechende Ausstattung ohne Plastikteile und ein mathematisch gut durchdachter Spielmechanismus von Rechenkünstler Reiner Knizia machen aus Yangtze ein sehr schönes Handelsspiel.

Bei Yangtze schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Händlers am großen Fluß. Sie kaufen und verkaufen Waren, um so möglichst viel Geld zu verdienen. Dazu stehen den Spielern acht Handelshäuser (2 x 10, 9 bis 4) zur Verfügung, die sich entlang des Stroms von Zentralchina nach Shanghai befinden. Schiffer bringen die Waren Richtung Shanghai. Je näher die Waren dabei ihrem Ziel kommen, desto billiger werden sie. Kauft ein Spieler eine Ware aus der Mitte des Stromes, zieht er ein neues Warenplättchen aus dem Stoffbeutel und schiebt dieses von der offenen Seite (Zentralchina) auf den Fluss, bis die entstandene Lücke gefüllt ist. Neue Waren kommen also immer von der Quelle aus gesehen ins Spiel.

Yangtze von Reiner Knizia ist ein klassisches Handelsspiel mit einer strategischen Komponente

Yangtze von Reiner Knizia ist ein klassisches Handelsspiel mit einer strategischen Komponente. Wer gewinnen will, muss rechnen.

Ziel beim Warenkauf ist es, möglichst zusammenpassende Waren zu erwerben. Je mehr Waren einer Sorte oder einer Farbe ein Spieler besitzt, desto teurer kann er dieses Warenbündel verkaufen.  Es gibt zwei verschiedene Warenkategorien – Luxusgüter (jedes 5 x vorhanden) und Waren des täglichen Lebens (6 x). Die beiden Warenkategorien sind nicht kombinierbar.

Ist ein Spieler am Zug, darf er beliebig viele Warenbündel verkaufen und eine Ware aus dem Fluß kaufen. Danach wird der Fluss wieder aus dem Säckchen aufgefüllt. Im Säckchen befinden sich neben den 61 Warensteinen noch 32 Sonderplättchen (12 Herrscher und 20 Niederlassungen). Wird ein Herrscher aus dem Säckchen gezogen, wird dieser am Spielfeldrand abgelegt. Anschließend wird die aufgedruckte Sonderaktion durchgeführt (z.B. Steuern bezahlen oder Bonus kassieren). Erscheint der zwölfte Herrscher, wird die Aktion noch ausgeführt, danach ist Schluss.

Wird eine Niederlassung aus dem Säckchen gezogen, kommt es sofort zur Versteigerung. Reihum geben die Spieler ihre Angebote ab, bis nur noch ein Spieler übrig ist. Es gibt vier verschiedene Niederlassungen. Von jeder Niederlassung sind zwei hellgrün und drei braun mit den Werten 1 bis 5. Am Spielende gibt es für verschiedene Kombinationen Geld.

Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn sechs Sonderkarten, die er im Laufe des Spiels einsetzen kann. Neben den Karten kostenloser Kauf, doppelter Kauf und Warenbündel jederzeit verkaufen besitzt jeder Spieler noch drei Liquiditätskarten (20, 15, 10 Geld), die er im Ernstfall einsetzen kann. Mit den Liquiditätskarten sollte man aber vorsichtig sein, sie bringen bei Spielende je 30 Geld.

Meine Meinung

Yangtze ist bei Piatnik erschienen und kostet rund 26 Euro

Yangtze ist bei Piatnik erschienen und kostet rund 26 Euro

Yangtze ist ein typischer Knizia. Der Spielablauf ist auf den ersten Blick total einfach, hat es aber in sich. Um am Ende erfolgreich zu sein, darf man keinesfalls wild draufloskaufen, jede Aktion sollte gut überlegt sein. Immer nach dem Motto „Was kostet es, was bringt es“. Es ist leicht verständlich, dass der Kauf einer Ware für 8 Geld wenig sinnvoll ist, wenn diese beim Wiederverkauf nur 5 Geld bringt. Das kapiert sogar ein Achtjähriger. Ähnlich verhält es sich bei der Ersteigerung der Niederlassungen. Auch hier gilt: Immer den Ertrag eines Kaufes im Blick haben. Vor allem dann, wenn man eine der Liquiditätskarten für den Kauf einsetzen muss.

Beim Warenkauf gilt es also, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Ist die Ware zu teuer, lohnt sich der Kauf nicht. Je billiger eine Ware wird, desto attraktiver wird sie. Allerdings auch für die Mitspieler. Wer zu lange wartet, hat vielleicht Pech, weil die Ware schon von einem anderen Spieler gekauft wurde.

Beherrscht man also die Grundrechenarten Plus und Minus, kann bei Yangtze eigentlich nichts schief gehen.  Die Grafik passt zum Thema, das Spielmaterial erfüllt die aktuellen Standards, die man von einem Familienspiel erwartet. Das Spiel selbst lässt sich zügig spielen, trotz der rechnerischen Überlegungen, die manchmal auch laut geäußert werden.

Mit Yangtze hat Piatnik meiner Meinung nach den letzten Schritt zum klassischen, hochwertigen Autorenspiel gemacht, der mit Golden Horn und Pacal`s Rocket begonnen wurde. Man darf gespannt sein, was als nächstes kommt.

Vielen Dank an Piatnik für ein Rezensionsexemplar.

Spiel bei der Spiele-Offensive erwerben

Bewertung für Yangtze von Reiner Knizia

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
leicht – mittel sehr hoch hoch sehr schön
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 8 Jahre 2 – 4 60 min 26 Euro

Gesamturteil:

sterne_4_5_klein

 

 

Lächeln in Leipzig

Die Kartenspiele Camel Up Cards und Dungeon Roll – Zurück in den Dungeon feierten am vergangenen Wochenende Weltpremiere auf der Modell-Hobby-Spiel in Leipzig. Außerdem stellte Pegasus Spiele auf der Leipziger Messe Make Me Smile von Reiner Knizia vor. Das Spiel ist der neueste Teil der Brains-Reihe.

Make Me Smile aus der Brains-Reihe von Pegasus Spiele bringt 50 neue Rätsel

Make Me Smile aus der Brains-Reihe von Pegasus Spiele bringt 50 neue Rätsel

Einen kühlen Kopf bewahren lautet das Motto der Rätselreihe Brains. In den ersten beiden Teilen Japanischer Garten und Schatzkarte müssen die Plättchen so auf den Puzzle-Tafeln platziert werden, dass alle Vorgaben erfüllt werden. Jede Puzzletafel hat genau eine richtige Lösung. Was einfach klingt, wird nach den ersten Rätseln zu einer kniffligen Herausforderung für die grauen Zellen. Im neuen Teil gilt es nun Smileys zum Lachen zu bringen.

Auf jeder Puzzle-Tafel sind blaue Smileys abgedruckt, die zu gelben Smileys gemacht werden müssen. Das gelingt, wenn diese Smileys zwischen zwei Spielfiguren oder zwischen einer Spielfigur und einem bereits abgedruckten gelben, lachenden Smileys liegen. Allerdings wird die Zahl der Figuren, die benutzt werden dürfen, vom Schwierigkeitsgrad vorgegeben. Während es in den ersten beiden Brains-Titeln nur darauf ankam, die richtigen Plättchen zu finden, zählt bei Make Me Smile neben der richtigen Platzierung der Spielfiguren, auch die richtige Reihenfolge, in der sie platziert werden. Und dann sind da noch die roten Smileys auf den höheren Schwierigkeitsgraden, die noch mehr Denkpower erfordern.
Reiner Knizia schuf mit den ersten drei Teilen den Auftakt der Brains-Reihe von Pegasus Spiele für Rätselfans ab 8 Jahren. Jeder Teil enthält 50 Denk-Puzzles, deren Schwierigkeitsgrad dabei kontinuierlich zunimmt. Für den Rätselspaß unterwegs und zwischendurch gibt es Brains: Japanischer Garten auch als App.

Orongo: Muscheln machen Moai munter

Orongo von Reiner Knizia ist ein einfaches Bauspiel, das sich hervorragend mit Kindern spielen lässt. Das Spiel ist sehr ausgewogen und der endet fast immer mit einer knappen Entscheidung. Schauplatz des Ravensburger Spiels ist die fernab im Pazifik gelegene Osterinsel. Die Spieler sollen für die Götter Steinstatuen, die Moai, bauen. Dafür benötigen sie Ressourcen wie Nahrung oder Steine und geeignete Bauplätze. Diese müssen sich die Spieler erst durch klugen Umgang mit ihren Muscheln sichern.

Die Osterinsel ist unterteilt in sechseckige Palmen- und Zahlenfelder. Auf allen Palmenfeldern an der Küste, dazu gehört auch die bedeutende Kultstätte Orongo, dürfen die Spieler ihre Moai errichten. Die Zahlenfelder zeigen die jeweiligen Ressourcen, die sie dafür benötigen. Pro Spielrunde werden auf diesen Feldern zufällige Ressourcenplättchen ausgelegt, für die es Muscheln zu bieten gilt. Wer die Bietrunde gewinnt, muss die gebotenen Muscheln bezahlen, darf dafür aber auch drei Spielfelder seiner Wahl besetzen. Die anderen Spieler dürfen weniger Felder belegen, dafür aber ihre Muscheln behalten und können somit in der nächsten Runde mehr riskieren.

Orongo ist ein einfaches Familienspiel von Ravensburger

Orongo ist ein einfaches Familienspiel von Ravensburger

Es gilt also umsichtig zu bieten, denn einen Moai bauen darf nur, wem ein Palmenfeld an der Küste gehört und eine daran angrenzende bestimmte Kombination an Ressourcenplättchen, zum Beispiel zwei Nahrungsfelder. Ärgerlich, wenn ein anderer Spieler ein Auge auf den gleichen Bauplatz geworfen hat, die Bietrunde gewinnt und einem das ersehnte Ressourcenplättchen vor der Nase wegschnappt. Dies kommt häufiger vor, als einem lieb ist. Allerdings ist genügend Platz für alle da. Man muss eben nur flexibel sein. Damit ist dieser Bauplatz verloren und man muss sich einen anderen suchen.

Was tun, wenn einem Spieler das Muschelgeld ausgeht? Der bietet in der nächsten Runde einfach nichts, kann so seinen Muschelvorrat wieder auffüllen und den anderen Spielern beim Bieten und Bauen wieder Konkurrenz machen. Wer als Erster alle seine Moai errichtet hat, dem sind die Götter gewogen und ist der verdiente Sieger.

Fazit

Orongo, das Biet- und Bauspiel von Reiner Knizia ist ein bis zum Schluss spannendes Familienspiel, das mit wenigen Regeln auskommt. Es ist im Oktober 2014 erschienen. Die Ausstattung ist funktional, nur die Muscheln sind eher für Kinderhände gemacht. Beim Auflegen auf den Spielplan rollen die Muscheln etwas hin und her. Manchmal braucht es ein paar Versuche, bis die Muschel genau dort liegen bleibt, wo sie soll. Hier wäre vielleicht ein anderer Muscheltyp nicht schlecht gewesen.

Orongo bei Amazon erwerben

Spielbewertung für Orongo von Reiner Knizia

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
leicht mittel – hoch hoch ansprechend
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 10 Jahre 2 – 4 45 – 60 min ca. 35 Euro

Gesamturteil:
sterne_4_klein