Dreimal Alex Randolph – dreimal Fußballweltmeister

Es kann einfach kein Zufall sein: Dreimal wird Deutschland Fußballweltmeister, dreimal wird die gleiche Spielidee von Alex Randolph veröffentlicht. 1974 bei Ravensburger als Känguruh, 1990, wieder bei Ravensburger, als Die heiße Schlacht am kalten Buffet und 2014 im Franjos-Verlag als Mahé. Was schließen wir daraus? Sollte man das Spiel vielleicht alle vier Jahre neu auflegen? Oder hat Deutschland nur eine Chance Fußballweltmeister zu werden, wenn die Spielidee neu aufgelegt wird? Oder ist es etwa doch einfach nur Zufall? Auf jeden Fall ergeben sich einige interessante Fragestellungen.

Mahe von Alex Randolph ist die dritte Veröffentlichung der Spielidee

Mahe von Alex Randolph ist die dritte Veröffentlichung der ursprünglichen Spielidee

Wie auch immer: Es ist die Spielidee von Alex Randolph, die überzeugt. Worum geht es bei Mahé? Jeder der 2 bis 7 Spieler besitzt eine Schildkröte als Spielfigur. Diese Figuren laufen um die Insel Mahé herum, um möglichst viele Eier abzulegen. Das geschieht jeweils nach 21 Feldern auf dem Rundkurs. Dazu nehmen die Spieler, deren Schildkröten das Eiablagefeld passieren, die oberste ausliegende Gelege-Karte auf. Darauf sind verschieden viele Eier abgebildet, die bei Spielende als Siegpunkte zählen.

Die Spieler würfeln, um ihre Schildkröte vorwärts zu ziehen. Zunächst würfelt ein Spieler mit einem Würfel. Danach entscheidet er, ob er er noch einen zweiten Würfel werfen will. Anschließend ist noch ein dritter Wurf möglich. Allerdings darf das Gesamtergebnis die Zahl 7 nicht übersteigen, sonst muss die Schildkröte zurück zum Startfeld. Mit jedem Wurf steigt also das Risiko. Dennoch lohnt sich das Zocken bei Erfolg. Denn die Spieler multiplizieren die gewürfelte Augenzahl mit der Zahl der benutzten Würfel, um ihre Schildkröte vorwärts zu ziehen. So kommt die Schildkröte von mutigen Spielern schneller wieder am Eiablagefeld vorbei und verdient sich die dort ausliegende Gelege-Karte.

Die heisse Schlacht am kalten Buffet ist 1990 bei Ravensburger erschienen

Die heisse Schlacht am kalten Buffet ist 1990 bei Ravensburger erschienen

Unterwegs können Schildkröten auf Felder kommen, auf denen bereits eine oder mehrere andere Spielfiguren stehen. Dann springt die auf das Feld ziehende Schildkröte obenauf. Das hat gleich drei Vorteile. Zum einen kann sie sich von den unter ihr befindlichen Spielfiguren mittragen lassen. Zum anderen darf der Spieler bestimmen, ob der Spieler einer unter dieser stehenden Schildkröte einen zweiten oder dritten Würfel einsetzen muss. Zum Dritten bekommt nur der Spieler die begehrte Spielkarte beim Passieren des Eiablagefeldes, dessen Schildkröte oben auf dem bewegten Stapel sitzt. Der Rest geht leer aus.

Egal wie das Spiel heißt – ob Känguruh, Die heiße Schlacht am kalten Buffet oder Mahé – die Regeln sind einfach zu lernen und der Spielspaß groß. Das Zockerelement animiert zum Risiko. Wer wagt, kann viel gewinnen, aber auch viel verlieren. Dennoch ist Mahé kein klassisches Rennspiel. Entscheidend ist vielmehr das Timing. Bei hohen ausliegenden Gelege-Karten über das Eiablagefeld zu ziehen, ist der Schlüssel zum Sieg. Dumm nur, wenn kurz vor dem Passieren die eigene Schildkröte unter der eines Mitspielers landet.

Fazit

Je mehr Spieler, desto turbulenter das Spiel. Aber auch in kleiner Besetzung macht Mahé dank einer kleinen Regelanpassung Spaß und passt hervoragend in das Franjos-Portfolio von leicht verständlichen Familienspielen. Das Spiel ist recht liebevoll gestaltet und passt auch thematisch gut in die heutige Zeit.

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Spielbewertung für Mahé von Alex Randolph

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
leicht sehr hoch Für kleine Kinder geeignet liebevolle Grafik
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 7 Jahre 2 – 7 30 min ca. 25 Euro

Gesamturteil:
sterne_4_klein

 

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