The Rise of Queensdale begeistert

Liebe Inka, lieber Markus,

als Autorenpaar seit Ihr seit vielen Jahren im Geschäft. Mit Village habt Ihr bereits 2012 ein Top-Spiel abgeliefert. Doch was Ihr beiden in den letzten Jahren treibt, verzaubert nicht nur mich, sondern alle Spielefans. Erst die Exit-Spiele, dann Rajas of the Ganges und jetzt auch noch Euer Meisterstück: Das Legacy-Spiel The Rise of Queensdale. Seit ich Mitte März das Rezensionsexemplar von Ravensburger erhalten habe, lässt mich das Spiel nicht mehr los. Ich möchte mich an dieser Stelle auch gleich bei allen Lesern meines Blogs entschuldigen, die längere Zeit nichts mehr von mir gehört haben. Aber dieses Spiel hat meine ganze Aufmerksamkeit erfordert.

Queensdale_Schachtel

The Rise of Queensdale ist ein absolutes Schwergewicht – in jeder Hinsicht

Bereits beim Auspacken der Schachtel aus dem Karton stellte ich fest, dass es sich bei dem Spiel um ein echtes Schwergewicht handelt. Beim Öffnen der Schachtel wußte ich auch warum: Voll bis zum Rand mit Spielematerial erhielt ich sofort einen ersten Eindruck von dem, was da auf mich zukommt.

Also Regel raus und lesen. Die ersten beiden Seiten sehen ganz normal aus. Doch was ist das: Auf den Folgeseiten sind leere Stellen. Auf den hinteren Seiten ist alles leer. Nur ein paar Rahmen und ein paar Nummern lassen vermuten, dass hier später etwas eingeklebt wird. Und tatsächlich: Dem Spiel liegen zahlreiche Klebebögen bei. Regelerweiterungen für kommende Partien.

The Rise of Queensdale ist ein sogenanntes Legacy-Spiel. Bei diesem Spieletypus baut jede Partie auf den Errungenschaften der vorherigen Partie auf. Werden bestimmte Levels übersprungen, kommen neue Spielelemente hinzu, die das Regelwerk erweitern. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Stunden Arbeit in diesem Spiel stecken, und wie oft Ihr kurz davor wart, das Projekt in die Ecke zu schmeißen. Daher ziehe ich meinen Hut, dass Ihr es bis zu Ende durchgezogen habt. Es hat sich gelohnt.

Ein einfacher Grundmechanismus, der über alle Partien gleichbleibt (zumindest bis jetzt), und ein tolles Belohnungssystem sorgen für viel Spielspaß bis zum Ende. Im Prinzip ist The Rise of Queensdale ein Würfel-Placement-Spiel. Jeder Spieler hat 5 Würfel, mit denen man Rohstoffe erhalten oder Aktionen ausführen kann. Zu Beginn einer Runde würfeln alle Spieler gleichzeitig und legen anschließend reihum Ihre Würfel ab. Haben alle Spieler Ihre Aktionen ausgeführt, wird wieder gewürfelt und eine neue Runde beginnt.

Jeder Spieler besitzt ein persönliches Spielziel in Form einer gewissen Punktezahl. Erreicht ein Spieler sein Ziel, bekommt er für die nächste Runde einen kleinen Startbonus. Alle Spieler, die ihr Ziel nicht erreichen, erhalten Siegel, die sie in permanente Vorteile auf ihren Würfeln umwandeln können. Dazu werden die Verbesserungen auf die Würfel aufgeklebt. Durch diese Permanentboni werden zurückliegende Spieler etwas stärker, sodass sie ihr Spielziel leichter erreichen. In Konsequenz heißt das: Alle Spieler entwickeln ihre Farbe nahezu im Gleichschritt. So bleibt das Spiel sehr ausgeglichen.

Was Ihr, liebe Inka und lieber Markus, mit The Rise of Queensdale vollbracht habt, ist mehr als beeindruckend. Das Spiel zieht einen unweigerlich in seinen Bann. Hat man sein Spielziel erreicht, möchte man gleich mit den neuen Regeln weiterspielen. Auch wenn das Einkleben der Regelsticker in das Regelheft manchmal etwas mühselig ist.

Was soll ich sagen: Ich bin total begeistert von dem Spiel und von der Arbeit, die Ihr beide in das Spiel gesteckt habt. Und ich hoffe, dass dies nicht das letzte Spiel dieser Art von Euch ist. Meine Bewertungsskala hat maximal fünf Sterne. Doch Euer Spiel liegt in jeder Hinsicht weit darüber. Bei einem Hotel würde man wohl Superior superduperplus dazu sagen.

Herzliche Grüße

Bernd Rademacher

Klassiker mit pfiffigen Details

Mit Rajas of the Ganges hat Huch ein klassisches Worker-Placement-Spiel von Inka und Markus Brand herausgebracht, das durch ein paar Neuheiten überzeugt. Besonders interessant sind die beiden Siegpunkteleisten. Die Ruhmesleiste und die Geldleiste verlaufen parallel zueinander in entgegengesetzten Richtungen um den Spielplan. Wenn sich die beide Steine auf der Strecke treffen, endet das Spiel.

Auffällig bei Rajas of the Ganges sind die beiden gegenläufigen Siegpunktleisten für Geld und Ruhm am Rand des Spielbrettes

Auffällig bei Rajas of the Ganges sind die beiden gegenläufigen Siegpunktleisten für Geld und Ruhm am Rand des Spielbrettes

Die Aufgabe ist es, mithilfe der Arbeiter und den gesammelten Würfeln die eigene Provinz auszubauen und dadurch den Wettlauf um Reichtum und Ruhm zu gewinnen.
Die wichtigste Ressource im Spiel sind verschieden farbige Würfel. Sie dienen als zum einen als Zahlungsmittel für die verschiedenen Aktionen, zum anderen benötigt man die Würfel zum Kauf von Erweiterungen seiner Provinz. Allerdings stehen die Würfel nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung und schnell stellt man als Spieler fest, dass ein permanenter Mangel an Würfeln herrscht.Vor allem an den richtigen Würfeln: Erhält ein Spieler einen Würfel aus dem Vorrat, würfelt er ihn sofort und legt damit den Wert fest. Das ist entscheidend, da man an verschiedenen Stellen im Spiel Würfel mit einer bestimmten Augenzahl abgeben muss.

Es gilt also, seine Aktionen so würfelschonend und optimal wie möglich auszuführen. Damit es etwas leichter geht, kann man an den unterschiedlichsten Stellen sogenannte Boni erhalten. Das sind Geld – wird auf der Geldleiste abgetragen und ist zum Bezahlen von Aktionen notwendig -, Würfel oder andere Vergünstigungen, wie zum Beispiel Gebäudeaufwertungen oder zusätzliche Arbeiter.

Ein Spielzug selbst gestaltet sich recht einfach: Arbeiter setzen, gegebenenfalls die Kosten dafür bezahlen und Aktion ausführen. Eben ein klassisches Worker Placement. Die einzelnen Aktionen sind in die Bereiche Steinbruch, Marktplatz, Palast des Großmoguls und Hafen unterteilt. Mit den Steinbruch-Aktionen kann man seine Provinz ausbauen. Dazu gibt es in den verschiedenen Würfelfarben Plättchen, die man anlegt. Sind auf dem Plättchen Gebäude, erhält man Ruhmespunkte, bei Marktplätzen Geld. Möglicherweise auch Boni. Mit der Marktplatz-Aktion kassiert man Geld für Marktplätze in der eigenen Provinz. Im Palast des Großmoguls erhält man Würfel und Vergünstigungen, wie beispielsweise Karma (damit dreht man einen Würfel auf die gegenüberliegende Seite). Im Hafen gibt es für einen Würfel mit einer 1, 2, oder 3 neue Würfel, Geld, Ruhmespunkte oder Karma.

Das Spielende wird eingeläutet, wenn ein Spieler es schafft, dass sich die beiden Spielsteine auf der Ruhmes- und Geldleiste begegnen. Der aktuelle Durchgang wird dann noch zu Ende gespielt. Wer am Ende des Durchgangs die größte Überlappung seiner beiden Steine aufweist, gewinnt.

Meine Meinung

Rajas of the Ganges bringt ein paar zusätzliche Elemente in den Worker-Placement-Mechanismus, den ich bisher so noch bei keinem Spiel gesehen habe. Diese Elemente sind sehr stimmig integriert, sodass sich das Spiel flüssig spielen lässt. Das taktische Element ist aufgrund der Fülle an Möglichkeiten sehr groß, sodass das Spiel eher etwas für Fortgeschrittene und Experten ist.

Der besondere Reiz des Spiels geht von den beiden Siegpunkteleisten aus. Um zu gewinnen, muss man auf beiden Leisten irgendwie vorwärts kommen. An Geld kommt man mit etwas weniger Aufwand wie an Ruhmespunkte, dafür entspricht ein Ruhmespunkt aber zwei Geld.

Insgesamt ist das Spiel sehr ausgewogen, aber durch die besondere Stellung der Würfel im Spiel nicht ganz einfach zu handhaben. Auch das macht Rajas of the Ganges eher zum Kennerspiel, aber zu einem guten.

Vielen Dank an Huch für ein Rezensionsexemplar.

Leider ist das Spiel derzeit nicht lieferbar. Voraussichtlich ab März ist es wieder im Handel. Vorbestellungen sind hier möglich. Bei Amazon gibt es zwar noch ein paar Exemplare, allerdings zu unverschämten Preisen. Daher habe ich diesmal auf den Direktlink verzichtet.

Spielbewertung für Rajas of the Ganges von Inka und Markus Brand

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
mittel – schwer hoch hoch sehr schön
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 12 Jahre 2 – 4 90 min ca. 45 Euro

Gesamturteil:

sterne_4_5_klein

 

 

 

Einmal quer durch Touria

Touria ist ein Spiel für abenteuerlustige Romantiker. Auf der Suche nach der wahren Liebe reisen die Spieler durch Touria und begegnen dabei Drachen, Trollen und Magiern. Liebevoll gestaltet drehen sich die Ecktürme und geben so den Aktionsrahmen vor.

Im Schloss von Touria lebt die heiratswillige Prinzessin Tara. Doch so ein Prinzesschen heiratet nicht irgendwen! Von ihrem Zukünftigen erwartet sie schon einiges – ein Held soll er sein und kostbare Geschenke als Mitgift für den Herrn Papa müssen natürlich auch sein. Und so ziehen die Spieler als Gruppe mutiger Abenteurer aus, um sich mit Drachen zu messen, Edelsteine in den verwunschenen Minen des Landes zu schürfen und hin und wieder ein gutes Geschäft zu machen.

touria

Touria von Huch & Friends ist besonders liebevoll gestaltet und macht am meisten Spaß zu viert

Zentrales Element des Spiels sind die vier Türme an den Ecken des Spielfeldes. Auf den Türmen ist abgebildet, wohin man sich in dieser Spielrunde bewegen kann. Für den aktiven Spieler – pro Runde ist eine Turmaktion erlaubt – gelten jedoch nur die Turmaktionen, die ihm zugewandt sind. Nachdem die Aktion ausgeführt wurde, dreht der Spieler den benutzten Turm um 90 Grad und verändert somit die möglichen Aktionen für den nächsten Abenteurer.

Auf dem Weg zum nächsten Ziel kommt man häufig an Minen vorbei. Dort kann man Edelsteine schürfen, die man bei Zeiten zu Geld für die väterliche Mitgift machen muss. Dummerweise gibt es nicht nur schöne Edelsteine, sondern auch die eine oder andere taube Nuss (schwarzer Edelstein), die man mitnehmen muss. An diesem Schrott hat der König so gar kein Interesse. Dementsprechend muss man die blöden Klunker wieder los werden, bevor man um die Hand der Prinzessin anhält.

In jeder Runde ziehen die Spieler also kreuz und quer durch Touria, sammeln Edelsteine ein und nehmen die Hilfe unterschiedlicher Bewohner des Landes, Schwerter oder Tränke  in Anspruch, um möglichst rasch die geforderten Siegbedingungen erfüllen zu können.

Wer als Erstes sieben Herzen (als Beweis der Liebe) und sieben Goldmünzen (als Mitgift) gesammelt hat und keinen der verflixten schwarzen Edelsteine bei sich hat, kehrt zurück ins Schloss, um sich der letzten Prüfung zu stellen. Denn ganz so leicht ist ein Königskind natürlich nicht zu erobern. Am Ende wartet ein kleines Suchspiel auf die verliebten Helden. Einmal im Schloss angekommen, gilt es nun noch, die richtige Türe zu finden. Denn nur hinter einer von neun Türen wartet die große Liebe und der Sieg.

Für diejenigen, die es etwas praktischer und schneller mögen, gibt es das Alternativende „Blitzhochzeit“ ohne Türenzauber. Sobald ein Abenteurer mit der erfüllten Wunschliste (Herzen und Goldmünzen) das Schloss betritt, ist das Spiel beendet.

Meine Meinung

Touria ist für 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahre geeignet

Touria ist für 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahre geeignet

Inka und Markus Brand haben in Zusammenarbeit mit Michael Rieneck (Grog Island) mit Touria ein zauberhaftes Abenteuerspiel abgeliefert, das durch seine liebevolle Grafik überzeugt. Das Spiel ist ein typisches Reisespiel, bei dem man seine Aufgaben erledigen muss. Allerdings nutzen alle Spieler denselben Zugstein! Der Reisemechanismus ist recht einfach, bekommt aber durch das Drehen der Türme den nötigen Pfiff. Ein schönes Familienspiel für Kinder ab 10 Jahren, das am meisten Laune zu viert an einem quadratischen Tisch verbreitet. Dann sieht man die Türme am besten von der Seite. Wer keinen quadratischen Tisch hat, sollte die aufgedruckten Aktionen an der Oberseite der Türme nutzen. Daher sollte man beim Zusammenbauen der Türme auf die richtige Position der Deckel achten.

Vielen Dank an Huch & Friends für ein Rezensionsexemplar.

Touria bei Amazon erwerben

Spielbewertung für Touria von Inka & Markus Brand, Michael Rieneck

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
leicht-mittel hoch hoch sehr liebevoll
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 10  Jahre 2 – 4 60 min ca. 28 Euro

Gesamturteil:

sterne_4_5_klein

Noch Mal! ein Würfelspiel

Bei Noch Mal! geht es darum, auf seinem eigenen Spielblatt bunte Kästchen möglichst schnell und vollständig auszufüllen. Ziel ist es, für komplette Spalten Punkte zu bekommen. Begonnen wird in der Mitte des Blattes. Je weiter es nach außen geht, desto mehr Siegpunkte gibt es für eine komplette Spalte.

Und so geht`s: Der aktive Spieler würfelt mit den 3 Farb- und 3 Zahlenwürfeln. Er sucht sich eine Kombination aus Farb- und Zahlenwürfel aus. Er darf auf seinem Block die entsprechende Zahl ankreuzen.

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Begonnen wird in der Mitte. Die obere Punktereihe ist für den ersten Spieler, der eine Spalte fertig hat. Alle anderen müssen sich in dieser Spalte mit der zweiten Reihe begnügen.

Beim Ankreuzen müssen allerdings bestimmte Regeln beachtet werden.

  • Begonnen wird immer in der Mitte.
  • Es muss immer zusammenhängend in einem Farbblock der gewählten Farbe platziert werden.
  • Neue Kreuze müssen mindestens mit einem Kreuz waagerecht oder senkrecht an bereits gesetzte Kreuze angrenzen
  • Es ist nicht erlaubt, mehr oder weniger Kästchen anzukreuzen.

Die anderen Spieler dürfen aus den vom aktiven Spieler nicht benutzen Kombinationen sich etwas heraussuchen und ebenfalls ihre Kreuze setzen. Auf den Würfeln sind Fragezeichen und schwarze Kreuze. Das sind Joker. Allerdings stehen jedem Spieler nur 8 zur Verfügung. Am Ende gibt es für nicht verbrauchte Joker noch Siegpunkte.

Meine Meinung

Inka und Markus Brand haben mit Noch Mal! ein nettes kleines Würfelspiel entwickelt, das man schön zu zweit, aber auch alleine und zu sechst spielen kann. Vor allem, wenn es viele Spieler sind, wird es spannend. Ein Blick auf die gegnerischen Zettel lohnt sich. Wer hat was wo angekreuzt? Kann ich in dieser Spalte noch ordentlich punkten? Habe ich alle Sterne erwischt (2 Minuspunkte pro nicht erwischtem Stern)? Habe ich Chancen auf den Bonus in einer Farbe? Überlegungen, die man während des Spiels nie aus den Augen verlieren darf. Insgesamt ein solides Würfelspiel, das Lust auf mehr macht.

Vielen Dank an Schmidt-Spiele für ein Rezensionsexemplar.

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Spielbewertung für Noch Mal! von Inka und Markus Brand

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
leicht hoch hoch erfrischend
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 8  Jahre 1 – 6 20 min ca. 10 Euro

Gesamturteil:

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Exit-Strategie gesucht

Ein schönes Schlamassel: Wie rezensiert man ein Spiel, bei dem man eigentlich nichts verraten darf, da es sich sonst nicht mehr spielen lässt? Daher nur soviel: Bei den Escape-Spielen der Exit-Reihe von Kosmos ist etwas Talent für das Rätselhafte,  Teamgeist und ganz viel Kreativität gefragt. 

grabkammerNach nur drei Monaten im Handel haben sich die Spiele  von Autorenehepaar Inka und Markus Brand über 100.000 Mal verkauft. Mit den originellen Spielen zum Trendthema Live Escape Games haben die Autoren mit dem Stuttgarter Kosmos Verlag als eine der ersten das Thema aufgegriffen. Derzeit sind drei Spiele der originellen Reihe im Handel erhältlich. Wir haben für Euch das Rätsel um „Die Grabkammer des Pharaos“ gelöst.

Das Spielprinzip funktioniert genau wie in realen Räumen – nur eben ohne Raum. Zu Beginn stehen den Spielern lediglich eine Decodier-Scheibe und ein geheimnisvolles Buch inklusive Abbildung eines Raumes zur Verfügung. Außerdem enthält jedes Spiel einen Kartensatz mit Rätsel-, Hilfe- und Lösungskarten. Und diverse seltsame Teile, die für die Rätsel gebraucht werden.

Exit Spielmaterial die Grabkammer des Pharao: Neben den Aufzeichnungen im Rätselbuch, den Kartensätzen und der Decodierscheibe gibt es nur wenig Spielmaterial

Neben den Aufzeichnungen im Rätselbuch, den Kartensätzen und der Decodierscheibe gibt es auf den ersten Blick nur wenig Spielmaterial

Und dann geht es auch schon los. Die Uhr läuft. Findet man im Buch oder einer Abbildung eine Rätselkarte mit einem Buchstaben, sucht man sich diese aus dem entsprechenden Kartenstapel heraus und versucht das Rätsel zu lösen. Hat man das geschafft, tun sich ein oder mehrere neue Rätsel auf. Diese werden eines nach dem anderen gelöst, bis man dem Ort entflohen ist. Kommt man mal nicht weiter, kann man eine dem Rätsel zugeordnete Hilfekarte verwenden. Zu jedem Rätsel gibt es 2 Tipps und eine Lösungskarte, sodass man immer weiterspielen kann. Als Lösung eines Rätsels erhält man einen dreistelligen Zahlencode, den man auf der Decodier-Scheibe einstellt. In einem kleinen Fenster erscheint die Nummer einer Lösungskarte. Die schaut man sich an und folgt den Anweisungen.

Meine Meinung

Wir haben „Die Grabkammer des Pharao“ zu viert gespielt. Es war ein Mordsspaß. Die Rätsel zu lösen war nicht immer ganz einfach, zweimal mussten wir zur Hilfekarte greifen. Die Rätsel, die sich Inka und Markus Brand ausgedacht haben, sind zum Teil wirklich brillant. Ein Wermutstropfen bleibt aber: Jedes Spiel lässt sich nur einmal spielen, da der Spielinhalt zum Teil zerstört wird. Außerdem wäre es beim zweiten Mal auch etwas langweilig, weil der Rätselkick verloren geht. Zum Glück für alle Rätselfans legen Kosmos und die Brands nach: Im Mai dieses Jahres veröffentlicht der Verlag mit „Die vergessene Insel“, „Die verbotene Burg“ und „Die Station im ewigen Eis“ drei weitere Exit-Themen.

Vielen Dank an Kosmos für ein Rezensionsexemplar von Exit – Die Grabkammer des Pharao.

Exit – Die Grabkammer des Pharao bei Amazon erwerben

Spielbewertung für Exit – Die Grabkammer des Pharao von Inka und Markus Brand

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
leicht-schwierig extrem hoch sehr hoch super gemacht
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 12 Jahre 1 – 6 60 – 75 min 10 Euro

Gesamturteil:

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Raum und Zeit sind relativ

Ein Team, ein Raum und nur wenig Zeit: Mit „Exit – Das Spiel“ veröffentlicht der Stuttgarter Kosmos Verlag im Herbst dieses Jahres eine neue Brettspielreihe zum Trendthema Live Escape Games. Zunächst sind drei verschiedene Spiele zu unterschiedlichen Themen geplant.

Live Escape Games sind ein Trend, der weltweit für Spannung und Begeisterung sorgt. Das Prinzip: Eine Gruppe wird in einen Raum eingeschlossen und hat 60 Minuten Zeit sich zu befreien. Dazu suchen sie gemeinsam Hinweise und lösen knifflige Rätsel um Schlüssel oder Kombinationen für Zahlenschlösser zu erhalten. Je nach thematischem Setting des Raumes tauchen die Spieler in eine Geschichte ein, in der sie weitere Aufgaben bewältigen, z. B eine vermisste Person finden, eine Bombe entschärfen oder die Formel eines Gegengifts ermitteln. Hier ist echter Teamgeist gefragt.

Exit - Das Spiel wird ab September im Handel zur Verfügung stehen

Exit – Das Spiel wird ab September im Handel zur Verfügung stehen

Der Ursprung der Idee liegt im Bereich Computerspiele. In „Escape Games“ oder „Point and Click Adventures“ bewegen sich die Spieler durch virtuelle Welten, kombinieren Gegenstände und lüften Geheimnisse. Dieses Prinzip wurde nun in die reale Welt verlegt. Allein in Deutschland gibt es inzwischen fast 200 Anbieter. Laufend kommen neue hinzu. Auch im TV ist der Trend angekommen. So besuchten schon die Nerds aus „The Big Bang Theory“ einen Live Escape Room.

Jetzt startet Kosmos mit „Exit – Das Spiel“ als einer der ersten Verlage eine ganze Brettspielreihe zu diesem Trendthema. Für die Entwicklung der originellen Rätselspiele konnten der Verlag das erfolgreiche Autorenehepaar Inka und Markus Brand gewinnen. Zunächst sind drei verschiedene Spiele mit unterschiedlichen Themen geplant. Weitere Projekte sind in Planung.

Das Spielprinzip funktioniert genau wie in realen Räumen – nur eben ohne Raum. Zu Beginn stehen den Spielern lediglich eine Decodier-Scheibe und ein geheimnisvolles Buch inklusive Abbildung eines Raumes zur Verfügung. Auf dieser sind unterschiedliche Gegenstände zu sehen; jeder davon mit verschiedenen Symbolen belegt. Mit etwas Kombinationsgabe, Teamgeist und Kreativität entdecken die Spieler nach und nach immer mehr Hinweise, knacken Codes, lösen Rätsel und kommen der Freiheit jedes Mal ein Stück näher. Dabei muss mitunter auch Material geknickt, bemalt oder zerrissen werden. Ist das Geheimnis des Raumes einmal gelüftet, kann das Spiel – wie ein Live Escape Game auch – kein zweites Mal gespielt werden. Das macht den Spieleabend zu einem besonderen Erlebnis.

Präsentation mit  exklusivem Live Escape Raum auf Spielemesse geplant

Im Handel erhältlich wird die neue Brettspielreihe ab Mitte September 2016 sein. Zudem plant der Verlag eine besondere Präsentation im Oktober auf der Spielemesse in Essen: Am Kosmos-Stand soll zusätzlich ein realer Exit-Raum angeboten werden, den einige Besucher exklusiv besuchen können. Zu diesem Zweck wird der Stuttgarter Verlag unter exit-das-spiel.de ein Online-Gewinnspiel veranstalten, bei dem Brettspielfans ein Exit-Paket, bestehend aus Eintrittskarten für die Spiel ‘16 und den Exit-Raum für sich und drei Freunde, gewinnen können.