Nur nicht einsargen lassen

Sarkophag ist ein einfaches Stichspiel, das schnell erklärt ist und mit bis zu sechs Personen gespielt werden kann. Der Clou: Die Mumie an Position zwei gibt die Richtung vor und bestimmt, wer den Stich einsargen muss.

Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn 10 Karten. Auf den Karten sind die Werte 1 bis 60 aufgedruckt. Der Startspieler beginnt und spielt eine beliebige Karte aus. Der Ausspieler kann niemals selbst den Stich gewinnen – was man sowieso nicht will, denn auf den Karten sind Mumienköpfe abgebildet, die am Schluss Minuspunkte zählen. Der Spieler links vom Ausspieler gibt jetzt die Richtung vor. Spielt er eine kleinere Karte, müssen alle folgenden Spieler ebenfalls eine kleinere Karte spielen. Die kleinste ausgespielte Karte gewinnt den Stich – oder besser ausgedrückt: muss ihn nehmen. Kann ein Spieler keine kleinere Karte spielen, muss er eine größere Karte legen. Ab diesem Moment bekommt die größte Karte den Stich. Ist doch einfach, oder?

Also gut, ein Beispiel: Der Ausspieler A legt die 15. Der Spieler B zur Linken die 12. Er gibt die Richtung vor – kleiner als die Karte des Ausspielers. Spieler C kann auch kleiner, muss aber die 8 legen. Bis jetzt gehört dieser Stich C. Spieler D hat keine kleinere Karte als die 15 und legt die 22. Er kann also die Vorgabe von Spieler B nicht erfüllen. Ergo gehört jetzt ihm der Stich. Spieler F kann nun ganz locker seine 21 legen. Er ist nicht mehr an die 15 gebunden, es gilt nur noch unter der 22 zu bleiben.

Die ganze Geschichte funktioniert auch anders herum. Letztendlich kommt es darauf an, immer eine Karte mit einem Wert zwischen der Karte des Ausspielers und der Karte des zweiten Spielers spielen zu können. Leider klappt dies nicht immer. Vor allem gegen Ende des Spiels, wenn die Auswahl an Karten extrem dünn wird.

Ein Tipp: Bei unseren Spielrunden hat es sich als vorteilhaft erweisen, die Karten des aktuellen Stiches auf dem Tisch etwas zu sortieren. So hat man einen besseren Überblick, wem der Stich gerade gehört

Sind alle zehn Stiche gespielt, endet das Spiel und jeder zählt seine eingesackten Mumienköpfe. Der Spieler mit den wenigsten Mumienköpfen gewinnt. Man kann auch mehrere Runden spielen, beispielsweise bis ein Spieler 100 Mumienköpfe gesammelt hat

Fazit: Hat man sich erst einmal an den etwas verqueren Stichmechanismus gewöhnt, ist Sarkophag von Michael Feldkötter ein wirklich nettes Kartenspiel. Um den Mechanismus zu verinnerlichen, sollte man zunächst ein Probespiel machen. Spätestens nach dem dritten Stich wissen alle Spieler wie es geht. Die Karten selbst sind recht witzig gestaltet von Claus Stephan. Es gibt fünf Mumien, denen die Werte 0 bis 5 zugeordnet sind – eine Vierer-Mumie gibt es nicht.

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Spielbewertung für Sarkophag von Michael Feldkötter

Schwierigkeit Spielspaß Spielreiz Spielgrafik
Leicht hoch hoch passt gut zum Thema
Alter Spieler Spieldauer Spielpreis
ab 8 Jahre 2 – 6 15 min 8 Euro

Gesamturteil:

sterne_4_klein

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